Der wundersame Vogel Mit grünlichem Maul, Daraus Haarbüschel geil. Mit schräg gelagertem Leib Fliegt er hoch hinauf Fliegt er hoch hinaus Und fliegt so umher Und sucht so sein Weib. Die Brust eingelagert In schilfriger Galle. So. Hoch umweht von den Lüften Sein schläfriges Haupt In der Nähe von Gütersloh. Geballte Beinkraft Zerflattert im Flug… weiterlesen
Kategorie-Archive:Auswahl von Gedichten
Träge schwingt dein Leib
Träge schwingt dein Leib von rundem Feuer quer zum Bogen meines Blicks und löst dort Schleier aus des Gorizontes Weite. Was geschieht, wenn Sich die Diele hebt Und windet Bänder Zum Vergnügen Und bläht des Beines Dicke Auf zum farbigen Gebilde Und formt des Lichtes Menge Unter Tränen fort Zum Blütenstrauß? Was geschieht, wenn Sich… weiterlesen
Nun, wenngleich
Nun, wenngleich alles auch erregt war Traf mich das Vergehen der anderen Kaum. Zur Seite trat ich Voll Überschwang Und fast nicht konnt ichs erwarten. Gern hätt ich gegeben dies und jenes zurück – Mir folgte die Scham Auf den Fuß – Nun ist es Morgen Und nichts verfügt über mich. Geh einen Schritt Zur… weiterlesen
So mags denn sein.
So mags denn sein. Und einen Tritt von mir noch obendrein, dem Was nicht in Keuschheit sich will lieben. Was nicht sagen kann: Seis fahl, so nährt es doch. Was nicht der Schwankung Und dem puren Zweifel einen tiefen Sinn verleiht. Solls denn im Unbehagen (und im Jammer) dahinvergehn, uneingereiht. (1970)
Erkenntnis
Erkenntnis Ein Wesen gehüllt In weissen Damast Der Raum Vollgeschrien bis zur Decke Rot gegen Rosa Rosa gegen Rot Einne Form Nie gekannt So lebt sie ins Licht Sonnenuntergang oder Morgenröte Gleich – ein Neues Blaue Blumen Ein Grau Es zittert das All Und brechen Schwingen Nie, nie kommt Erfüllung Und Grabgesang Umweht die blauen… weiterlesen
Bitternis – Sieh mal her
Bitternis – Sieh mal her So verläufts Was Du nach Stunden zählst Zwischen den Aufgängen der Sonne, Eine Quadratur aus Erscheinungen und Beweinungen. Nimm drei, was Dir erscheint, Mal acht, was Du beweinst, Zähl vier, wo sich Vergangenes verzehrt. So seien sie, Wo Du stehst. Gefunden, Jene unerbittlich süßen Stunden. Denen, wenn sie heute weilen,… weiterlesen
Eine schräge Erotik,
Eine schräge Erotik, sagte mein Freund, wäre die beste Möglichkeit, zu überleben. Eine Gewalttat folget der anderen. Es sei aber auch geographisch bedingt, das bewiesen doch die farbigen Bänder. Und Löcher werden eigens gegraben, nicht gering in Tiefe und Schnitt. Was eine Frauenbrust im Leben des Mannes wohl sei, so fragte uns Wallner und lachte… weiterlesen
Mag sein, daß dich keiner kennt.
Mag sein, daß dich keiner kennt. Möglich ist so vieles im Gerede. Mag sein, daß mit Licht die Sonne ist zu hellen. Mag sein, daß nie des Edlen Mut die Deiche krönen. Doch eines sei gesagt: Es tropft das Harz doch himmelwärts, und mögens alle auch verneinen. (Dezember 1977)
Maienröslein
Maienröslein Gitarrenklang schräg hinterm Hügel früher Rosenduft und Zartgesang von Weidenträumen Tulpenfarben strahlt dein Blick aus blauen Fernen verheißend Wiederkehr und Abschied zugleich Hinterm Hügel ach Musik wird schluchzen, weinen wenn mein Röslein schließt mit Wimpern schwer seine schönen Augen (Mai 1982)
Hinfort
Hinfort Hinfort Hinweg Hinweg Hinaus Hinaus Vertreibt sie Vertreibt sie Bittet alle Um Beistand hier Versäumt nicht Die Götter zu rufen Vertreibt sie Vertreibt sie denn (wehe sie bliebe) bleibt sie bleibt sie Ist alles Rufen Ein Dreckstier dann gibt’s nur: weg hier Darum vertreibt sie Vertreibt sie So seis der Götter Gefüge Vertreibt sie… weiterlesen